Zum Valentinstag zeigen wir – sehr schottisch – eine Distel. Der Valentinstag wird auch in Schottland begangen, und rund um den 14. Februar tauchen in den Geschäften viele Valentins-Grußkarten auf, die Restaurants erstellen Sondermenüs für Zwei und die Blumengeschäfte bereiten sich auf eine Ansturm vor. Die früheste Erwähnung von St. Valentine in Schottland ist 500 Jahre alt. Seitdem wird St. Valentine auf Straßenschildern, mit Statuen und in Gedichten geehrt.
So befindet sich eine Reliquie von St. Valentine in einer Kirche in Glasgow. Eine wohlhabende, katholische Familie vermachte im Jahr 1868 dem Franziskaner-Orden eine kleine Holzkiste mit der Aufschrift „Corpus Valentini Martyris“. Darin befand sich eine Reliquie von St. Valentine. Zunächst wurde diese, es handelt sich um einen Unterarmknochen, in der St. Francis Church im Gorbals aufbewahrt, wo sie irgendwann fast in Vergessenheit geriet.
Im Jahr 1999 wurde der Schrein in die Blessed John in der Ballater Street überführt, wo sie sich immer noch befindet. Angeblich werden vor dem Schrein viele Eheversprechen gegeben, und die Verbindung zum Hl. Valentine soll auch für die Bezeichnung „Glasgow, City of Love“ gesorgt haben. In der Buchanan Bus Station befindet sich außerdem eine Bronzestatue des preisgekrönten, englischen Künstlers John Clinch. Sie zeigt ein sich küssendes, junges Paar bei der Ankunft oder Abreise.
In der Ortschaft Bridge of Don in den Highlands gibt es eine Valentine Road und die früheste Erwährung von St. Valentines ist über 500 Jahre alt. Damals widmete der schottische Dichter William Dunbar ihr einige Zeilen: “You speak if birds on the bough: they may well sing on their bliss/who are vacant each year on St. Valentines Day.” Das Gedicht ist eine wahre Fundgrube für alle, die sich für die alte, schottische Sprache interessieren.