Die äußeren und inneren Hebriden bestechen durch ihre landschaftliche Schönheit. In der Abgeschiedenheit der Hebriden gibt es beim näheren Hinsehen viel zu entdecken.

Die Inselwelt an der schottischen Westküste unterteilt sich in die inneren und die äußeren Hebriden. Rund 60.000 Menschen leben auf den Hebriden, von denen viele Gälisch sprechen.

Die größte Insel der inneren Hebriden ist Skye, gefolgt von Mull. Zu der Inselgruppe zählen weiterhin Jura und Islay, die vor allem für ihren Whisky bekannt sind. Auf der Insel Iona steht ein berühmtes Kloster. Von hier aus begann die Christianisierung Schottlands. Die Insel Arran weiter südlich gelegen wird Klein-Schottland genannt, weil sie alle typischen schottischen Landschaften auf wenigen Quadratkilometern vereint.

Unberührte Natur und einsame Strände

Die äußeren Hebriden erstrecken sich rund 280 Kilometer im Atlantischen Ozean vom Butt of Lewis im Norden bis zum Barra Head im Süden. Rund 28 000 Menschen leben auf der Inselkette, die meisten davon in der Hauptstadt Stornoway auf Lewis. Die Menschen leben in erster Linie vom Tourismus und der Fischerei. Wer sich für einen Besuch auf den Äußeren Hebriden entscheidet, der wählt unberührte Natur und einsame Strände. Allerdings eignen sich die Hebriden wegen des rauhen Klimas und der kalten Wassertemperatur nicht für einen Strandurlaub wie man ihn in Südeuropa kennt.

Funde aus der Steinzeit

In der Vergangenheit haben die Wikinger und die schottischen Clans deutliche Spuren hinterlassen. Der Stammsitz des Clans Macneil auf der Insel Barra beispielsweise ist Kisimul Castle, die bedeutendste mittelalterliche Burg der Western Isles. Auch zahlreiche archäologische Stätten aus der Steinzeit sind erhalten. Dazu zählen beispielsweise die Callanish Stones auf der Insel Lewis. Das milde Klima sowie der furchtbare Boden machten Lewis zu einem attraktiven Siedlungsort.

Die Insel Mull

Die zweitgrößte Insel der Inneren Hebriden. Auf rund 875 Kilometern leben ca. 2800 Menschen. Die größte Stadt ist Tobermory an der Nordostseite der Insel. Tobermory ist bekannt durch die bunten, für Schottland eher untypischen Farben an den Häuserfassaden. Der ehemalige Fischerort ist auch das Zentrum für den Tourismus und verfügt über eine gute touristische Infrastruktur. Die Promenade lädt zum Bummeln und Einkaufen ein. Direkt an der Wasserfront befindet sich auch die Tobermory-Whiskydestillerie.

Duart Castle

Duart Castle thront auf einem hohen Basaltfelsen und kontrollierte damit ab dem 13. Jahrhundert quasi uneinnehmbar die Region um die Insel Mull an der Westküste. Die Mauern sind zwischen drei und sieben Meter dick. Zu sehen sind unter anderem der große Bankettsaal sowie eine Ausstellung über die Geschichte des Clans Maclean. www.duartcastle.com

Die Insel Iona

Auf der Insel Iona steht eine berühmte Abtei, die von irischen Mönchen im frühen Mittelalter gegründet wurde. Von hier aus begann die Christianisierung Schottlands und Nordenglands. Auf dem Friedhof sind die alten schottischen Könige begraben. Auch der schottische König Macbeth soll hier bestattet sein.

Die Insel Islay

Die Whiskyinsel Schottlands. Islay hat eine Größe von rund 620 Quadratkilometern und ist etwa 40 km lang und 32 km breit. Eine wichtige Einnahmequelle der Insel ist neben der Landwirtschaft die Produktion von Whisky sowie der Tourismus, der damit verbunden ist. Zu den aktiven Destillerien zählen Ardberg, Bowmore und Lagavulin. Der Islay-Whisky hat im Gegensatz zu den milden Whiskys auf dem schottischen Festland eine rauchige Note. Sie stammt von dem Torf, mit dem die Gerste zu Beginn des Produktion geräuchert wird. Der Torf wird dazu eigens auf der Insel Islay gestochen. Der Hauptort von Islay ist Bowmore mit zuletzt 860 Einwohnern. Zu den weiteren Ortschaften zählen Port Ellen und Port Charlotte.

Destilleriebesuche

Jede Menge Hochprozentiges Die Islay-Destilllerien haben Besucherzentren, in denen Whiskyfans sich über die Produktion und die Geschichte informieren können. Die Besucherzentren haben üblicherweise auch einen Shop, in dem Besucher Whisky einkaufen können. Destilleriebesuche bietet beispielsweise die Destillerie Bowmore. Die Brennerei stammt von 1779 und ist damit die erste urkundlich erwähnte Destillerie auf der Insel.

In der letzten Woche Im Mai wird auf der Insel getanzt, musiziert und – natürlich – Whisky getrunken. Besucher hören Scottish Folk Musik, lernen ein wenig Gälisch, oder nehmen an traditionellen schottischen Tänzen teil. Selbstverständlich halten die Whiskydestillerien ihre Tore während des Festivals besonders lange geöffnet.

Weitere Infos unter http://www.schottland.co