Der Süden Schottlands ist im Vergleich zu den Gipfeln und einsamen Tälern der Highlands weniger bekannt. Zu Unrecht. Denn die Lowlands sind reich an Geschichte, Kultur und schöner Natur.

 

Die meisten der 114 000 Einwohner leben in den größeren Städten wie Peebles, Kelso oder Jedburgh. Die Landschaft wird bestimmt von grünen Weiden und sanften Hügeln, auf denen Schafe weiden. Das Reiten hat in den Lowlands eine starke Tradition. Das beweisen die zahlreichen Reiterfeste, die im Sommer in den verschiedenen Ortschaften stattfinden.

 

Der River Tweed fließt von Westen nach Osten und lädt zum Fliegenfischen oder einer Kanutour ein. Der Fluss bildet auch eine natürliche Grenze zu England.

Schottlands Süden: Klöster und Burgen

Südschottland ist berühmt für seine Klöster und Abteien. In Städten wie Melrose oder Kelso dominieren die alten Klosteranlagen bis heute das Stadtbild. Sie sind oft nur als Ruine erhalten, denn so lieblich die Landschaft auch sein mag, war sie wegen der Nähe zu England doch oft Schauplatz blutiger Schlachten. Die Stadt Jedburgh war einst „royal burgh“, ein Königssitz. Das gleichnamige Kloster wurde bei den Kämpfen mit den Engländern wiederholt angegriffen und geplündert.

Einer der wichtigsten Industriezweige ist die Produktion von Stoffen. Das Zentrum dieser Industrie in den so genannten Borders ist die Stadt Hawick und das dort ansässige Textilmuseum.

Treffpunkt der Literaten

Ein Höhepunkt auf der Reise durch Südschottland ist ohne Zweifel Abottsford House, das Haus des Schriftstellers Sir Walter Scott. Es hat eine schöne Lage direkt am River Tweed und beherbergt eine gewaltige Bibliothek und Kuriositätensammlung, die Scott im Laufe seines Lebens zusammengestellt hat. In Peebles befindet sich das John Buchan-Museum zu Ehren dieses schottischen Schriftstellers. Im Sommer finden zahlreiche Buch-Festivals statt, das größte in der Stadt Wigham.