Dumbarton Castle (Foto: Historic Scotland)
Dumbarton Castle (Foto: Historic Scotland)

Dumbarton Castle ist nach einer Renovierung für Besucher wiedereröffnet worden. Die Burg hat eine lange Geschichte. Sie steht auf einem erloschenen, rund 350 Millionen Jahre alten Vulkan, den schon keltische Stämme zu den Zeiten der alten Römer als Festung nutzten. Vor rund 1500 Jahren war Dumbarton das wichtigste politische Zentrum in der Region um das heutige Glasgow. Dumbarton Castle war das Zentrum des alten, keltischen Königreichs Strathclyde und damit das letzte, unabhängige Königreich der Kelten. Die erste urkundliche Erwähnung einer Burg auf Dumbarton Rock stammt aus den Jahren um 450 nach Christus. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Burg wiederholt belagert.

Die Festung wurde im Jahr 871 von den Wikingern monatelang angegriffen. Erst als das Trinkwasser ausging, mussten sich die Bewohner ergeben. Die lange Belagerung sehen Wissenschaftler als Hinweis darauf, dass es den Wikingern nicht nur darum ging, Dumbarton Castle zu plündern und Beute zu machen. Historiker vermuten vielmehr ein politisches Motiv: Die Wikinger hätten ein Zeichen setzen wollen, dass die Zeit der keltischen Könige abgelaufen war. Die ganze Dynastie sollte vernichtet und ihre Macht ausgeschaltet werden.

Dumbarton Castle (Foto: Historic Scotland)