Ein Museum in Edinburgh zeigt historische Fotos über die technischen Fortschritte bei Transport und Reise. Besonders spektakulär sind die frühen Luftaufnahmen von Alfred Buckham.
Wenn sich der Fotograf Alfred Buckham (1879-1956) für seine Fotos aus dem Flugzeug lehnte, hatte er eine ganz besondere Sicherheitstechnik. „Wenn ich mein Bein mit einem Schal oder einem Seil am Sitz festbinde, bin ich perfekt gesichert”, sagte er – und knipste mit seiner Kamera, während das offene Flugzeug in Tausenden Metern Flughöhe über dem Boden kreiste.
Buckham war ein Pionier der frühen Fotografie. Mit seiner Technik aus Kamera und Sicherungsschal gelangen ihm spektakuläre Fotos wie das von Edinburgh Castle (Foto): Im Vordergrund ist die Burg zu sehen, im Hintergrund der Stadtberg Arthur´s Seat. Das Foto wurde um 1920 aufgenommen.
Für seine Bilder ging er ein hohes Risiko ein. So stellte er sich beim Fotografieren am liebsten aufrecht hin, „um das Motiv schon von weitem besser sehen zu können”, wie er sagte.
Buckham wurde in London geboren. Eigentlich wollte er Maler werden, doch eine Ausstellung mit Bildern des berühmten Landschaftsmalers William Turner belehrte ihn eines Besseren: Buckham fuhr nach Hause, verbrannte alle Bilder, die er bis dahin gemalt hatte, und wandte sich fortan der Fotografie zu.
Im Ersten Weltkrieg und im Zweiten Weltkrieg arbeitete er für die Royal Navy als Experte für Luftaufnahmen. Insgesamt neun Mal stürzt er ab und zog sich bei seinem letzten Flugzeugabsturz schwere Verletzungen zu.
Sein Foto von Edinburgh gehört zu der Ausstellung „Planes, Trains and Automobile” mit insgesamt 70 Bildern verschiedener Fotografen. Sie ist in der Scottish National Portrait Gallery in Edinburgh noch bis zum 13. Januar 2019 zu sehen. http://www.nationalgalleries.org/visit/scottish-national-portrait-gallery
„Planes, Trains and Automobile”
Scottish National Portrait Gallery
1 Queen Street, Edinburgh EH2 1 JD
Der Eintritt ist frei.